Anja Plonka

*1985 im schwa­rz­wald, lebt und ar­bei­tet in der schweiz und deut­sch­land
stu­­dier­te sze­ni­sche for­schung an der ruhr-uni­ver­si­tät bo­chum, mas­ter 2021
künst­le­ri­sche for­schung mit den mit­teln per­for­mance und film als such­be­we­gung

ar­tist state­ment
So­ma­ti­sche Pra­xen er­öff­nen das Feld der per­for­ma­ti­ven For­schung und be­we­gen mei­nen Kör­per als Ar­chiv trau­ma­ti­scher Ein­spei­che­run­gen in mei­nen künst­le­ri­schen Ar­bei­ten. Der nack­te Kör­per als Ort der Ge­walt wird in die­sem Sinne po­li­ti­siert und als selbs­t­er­mäch­ti­gen­de fe­mi­nis­ti­sche Pra­xis in den ge­sell­schaft­li­chen Dis­kurs ge­rückt. Mit mei­nem Kör­per und der Ka­me­ra er­for­sche ich ma­gisch-po­e­ti­sche Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se mit Gaia

Film brea­thing psoas (2021, 14:59 min)
Der Film brea­thing psoas (2021, 14:59 min) ent­wirft einen spe­ku­la­tiv-uto­pi­schen Kör­per und ein Mit­sein von Mensch und Natur. Der Atem und field re­cor­dings er­öff­nen frag­men­ta­ri­sche At­mo­sphä­ren des Schmer­zes und der Ver­wand­lung. Der Kör­per als Ar­chiv von trau­ma­ti­schen Ein­spei­che­run­gen, übt sich mit Hilfe von so­ma­ti­schen Pra­xen wie der Trau­ma Re­lease Tech­nik und ver­schie­de­nen An­sät­zen aus der Atem­a­r­beit, in der Ver­wand­lung der damit ver­bun­de­ne Kör­per­phä­no­me­ne wie Schmerz, Span­nung, Hitze, Angst, Ekel oder Wut. Die Trau­ma-Re­lease-Tech­nik ver­bin­det sich vi­su­ell mit den My­then der Baubo. Diese Figur aus der grie­chi­schen My­tho­lo­gie zeigt ihre Vulva, um den trau­ma­ti­sier­ten Frau­en Trost und Hei­lung zu spen­den. Auf der Suche nach einer an­de­ren Exis­tenz atmet sich der Kör­per durch die Vulva und die Land­schaft in Fra­gen der Zu­kunft der Co­exis­tez.

Wie kann der Kör­per mit der Natur in Be­zie­hung tre­ten? Wie kön­nen sie sich ge­mein­sam ver­wan­deln? Wie kön­nen sie zu­sam­men sein? Der Atem er­öff­net ein per­for­ma­ti­ves Spiel der Trans­for­ma­ti­on: Stein zu Haut, Atem zu Wind, Stim­me zu Vulva, Rauch zu Blut, Was­ser zu Wind. Die ma­gisch-po­e­ti­sche Ver­wand­lung der Ak­teu­re lässt die Natur als so­ma­ti­schen Kör­per und Psy­cho­gramm auf­tre­ten. Der Film will Sicht­bar­keit für ein Ta­bu­the­ma schaf­fen und ist eine Ode an alle trau­ma­ti­sier­ten Kör­per.

cre­dits
Per­for­mance-Film, Deut­sch­land/Schweiz 2021, 14:59 min.
Anja Plon­ka: Kon­zept, Regie, Per­for­mance, 2. Ka­me­ra, Schnitt
Anna Zieg­ler: Ka­me­ra
Ras­mus Nord­holt-Fri­e­ling: Sound De­sign
Marko Ste­fa­no­vic: Ton und dra­ma­tur­gi­sche Be­glei­tung
Anais Rödel: dra­ma­tur­gi­sche Be­glei­tung

 


Ausstellungsansicht