Miriam Gossing & Lina Sieckmann

Film Ocean Hill Drive (2016, 21:00 min, 16mm) un­ter­sucht ein sel­te­nes Phä­no­men des Schat­ten­flim­merns, das in einem Vor­ort von Neu­eng­land auf­tritt. Als Folge einer falsch in­stal­lier­ten Wind­tur­bi­ne tritt der Fli­cker­ef­fekt, der an struk­tu­ra­lis­ti­sches Ex­pe­ri­men­tal­ki­no er­in­nert, statt­des­sen in do­ku­men­ta­ri­schen Bil­dern auf, die die Land­schaft und Ar­chi­tek­tur eines Küs­ten­orts in Mas­sa­chu­setts un­ter­su­chen.
Der Film kon­zen­triert sich auf die vi­su­el­le Qua­li­tät der pul­sie­ren­den Schat­ten, die in die häus­li­che Sphä­re der Vor­stadt ein­drin­gen und das so­zi­a­le und psy­cho­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht der Ge­mein­schaft stö­ren. Die do­ku­men­ta­ri­schen Bil­der wer­den durch eine weib­li­che Off-Stim­me er­gänzt, die auf meh­re­ren In­ter­views ba­siert, die tran­skri­biert und zu einer ein­zi­gen Er­zäh­lung zu­sam­men­ge­fügt wur­den. Lang­sam wer­den bruch­stück­haf­te Er­in­ne­run­gen aus der Zeit, als das Flim­mern zum ers­ten Mal auf­trat, frei­ge­legt. Der ge­sam­te Film er­zeugt eine At­mo­sphä­re der Span­nung und der un­greif­ba­ren Angst, wäh­rend die tat­säch­li­che Quel­le der fla­ckern­den Lich­ter un­be­kannt bleibt. 
 


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